6/27/2011

LISTEN

you and i go shopping and find exactly what we're looking for
you and i go shopping and fall asleep inside the mattress store


6/09/2011

INTERVIEW W/ NATALIE BODEM - MISS ROBINSON


Auf der stetigen Suche nach neuen Trends, coolen Styles und Inspirationen sind wir in Osnabrück auf eine passionierte, talentierte Jungdesignerin gestoßen, um mit ihr über ihren ungewöhnlichen Weg zur Modedesignerin, Trends und ihre Einstellung zur Mode zu sprechen.


Ursprünglich kommen Sie aus einer Schaustellerfamilie und haben oft  den Wohnsitz gewechselt. In wieweit hat sich dieser Lebensstil auf Ihre Einstellung zur Mode ausgewirkt?

Ich würde sagen, dass man dadurch generell ein bisschen experimentierfreudiger 
und offener ist.

Was hat Sie dazu verleitet Ihr Label „Miss Robinson“ zu nennen? 
Gibt es einen Bezug auf den Abenteurer Robinson Crusoe?

Ja, also in diese Richtung geht das schon ein bisschen. 
Ich finde das „Robinson“ ist ein schöner fröhlicher Name und hat so einen leichten „Hippie-touch“. Zudem ist der Name Robinson natürlich auch mit Reisen und Entdecken verbunden.

Wie würden Sie ihre Kollektionen beschreiben? Sie verwendeten gerade den Begriff „Hippie“. Gehen Ihre Designs in diese Richtung?

Hmm, eigentlich fließen viele Aspekte mit ein. Ich reise unheimlich gerne und werde dadurch ganz viel inspiriert. Mal mag ich Paris ganz gern oder Italien und dann Indien. 
Indien ist natürlich auch im Sommer ein ganz großes Thema, weil man damit so viel experimentieren kann, wie mit bunten Farben zum Beispiel. Das Thema französisch ist dagegen sehr elegant und fein, Italien beinhaltet viele Kleider, ist also sehr feminin und dann mag ich es wieder cool und lässig, also wären wir wieder beim Indien-Thema. 
Aber ich kreiere auch dann gerne wieder eine Mischung, also von allem ein bisschen.


Heutzutage gibt es unzählige Modebegeisterte, die den Traum haben Modedesign zu studieren, um ihr Hobby zum Beruf zu machen. Was müsste Ihrer Meinung nach ein Modedesigner mit sich bringen, um Erfolg zu haben?

Ich glaube, es gehört eine große Portion Willen, also die eigenen Ideen umzusetzen, dazu und sich nicht in eine Richtung drängen zu lassen, das ist auch nochmal ganz wichtig, da diese Modeschulen ja auch gewisse Vorstellungen haben. 
Ehrgeiz ist auch sehr wichtig und natürlich der Wille, nicht aufzuhören, bzw. aufzugeben. 
Die Leidenschaft für die Mode, die Umsetzung der eigenen Ideen muss auf jeden Fall vorhanden sein. 
Schade ist aber, dass an vielen Modedesignschulen die Gebühren so unheimlich hoch sind. Dadurch wird, meiner Ansicht nach, vielen vielleicht eine Chance verwehrt, die richtig etwas drauf haben in Sachen Modedesign.

In den Modezeitschriften wird oft von Musthaves oder Farbkombinationen gesprochen, 
die gerade im Trend sind. Sind Sie der Meinung, dass man den heutigen Trends folgen sollte oder geht dadurch ein Stück Individualität verloren?

Hmm, also mit den Trends ist das im Moment, glaube ich, ganz schwierig, weil es einfach so viele gibt! Früher gab es ja wirklich nur die Zeitalter, also die Jugendkulturen. 
In den 70ern die Hippies mit den Schlaghosen, die 80er und in den 90ern hatte man ja viel Grunge. Im Moment kann man ja wirklich alles tragen! Eine Trendbewegung, die ich hauptsächlich beobachte, ist der sportliche Look. So ausgefallene Sachen trauen sich ja viele auch nicht. Ich finde, man sollte die Trends ruhig mitmachen, mischen ist auch okay und auf jeden Fall eine eigene Note mit reinbringen.

Ihre Kollektionen zeichnen sich durch verspielte Applikationen, elegante Schnitte und Detailverliebtheit aus. Wie viel Zeit nimmt es in Anspruch eine neue Kollektion zu kreieren? Woher nehmen Sie sich die Inspirationen?

Oh, verdammt viel Zeit. Viele Stücke sind Einzelstücke, die ich auf jeden Fall perfekt produ-zieren möchte. Man muss dann wirklich viel überlegen und abschätzen, da es unzählige Möglichkeiten gibt, eine besondere Idee umzusetzen. Es benötigt wirklich Zeit, bis ich mich für die „beste Umsetzungsform“ entscheide. Wenn ich eine Jacke entwerfe mit Applikationen zum Beispiel, dann benötige ich gut drei Stunden dafür und bei sehr extravaganten und außergewöhnlichen Teilen sitze ich auch gut fünf Stunden daran. Wichtig ist aber immer, dass es einem Spaß macht und mir macht es nach wie vor sehr viel Freude Mode zu designen und zu verkaufen.


Man sich kann bei Ihnen aber auch persönliche Träume verwirklichen lassen, richtig?

Genau, zuletzt hatten wir eine Kundin, die ein Fan von dem Film „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn, ist. 
Sie hat sich auf die Rückseite einer Jacke ein Plakat dieses Filmes gewünscht und dazu habe ich dann das Thema Frühstück aufgefasst, mit kleinen Applikationen in Form von Croissants und Kaffeetassen. 
Es war wirklich gelungen und die Kundin hat sich über das Endergebnis sehr gefreut.

Wie lange sind Sie schon dabei im Laden und allgemein mit dem Thema Mode?

Meinen Laden gibt es seit letztem Jahr im August und in den Bereichen Verkauf und dem Modegeschäft allgemein, 
bin ich seit 6 Jahren tätig.

Wussten Sie schon früh Bescheid, dass Sie im Bereich Modedesign arbeiten möchten?

Mit 13 Jahren wollte ich ursprünglich zu einer Modezeitschrift. Die Bereiche Moderedaktion und Trendscout haben mich sehr interessiert und ich habe über so etwas auch sehr gerne geschrieben. Es hat sich dann aber doch alles anders ergeben, 
da ich meine Ideen schon immer sehr gerne selbstständig ausleben wollte, was ich am besten tun konnte, wenn ich genäht habe. Diese Arbeit führt man einfach selber aus und man kann seine Ideen direkt und selbstständig umsetzen, was mir sehr viel Spaß macht.


Hiermit bedanken wir uns recht herzlich bei Natalie Bodem für die Zeit, die sie für das Interview zur Verfügung gestellt hat. 
Haben wir euer Interesse für ihre Boutique Miss Robinson geweckt? 
Dann schaut doch demnächst mal bei ihr vorbei:
Herrenteichsstraße 28,
49074 Osnabrück, Germany


Alle Fotos vom Interview sind hier zu finden: http://www.flickr.com/photos/spotfolks/sets/72157626925031896/

P.S. You will find this interview shortly in English on our blog. Stay tuned!